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Welcher Abschluss soll es sein?

Mit der Entscheidung für einen Studiengang legen Sie fest, welchen Studienabschluss Sie erhalten können. Mit Ausnahme von Jura, Medizin, dem Lehramtsstudium und einigen Diplomstudiengängen beginnt fast jedes Studium mit einem Bachelorstudiengang. Je nach Hochschule und Fach dauert es sechs bis acht Semester, bis Studierende den Bachelor als ersten berufsqualifizierenden Abschluss in der Tasche haben. Danach können Sie ein Masterstudium anschließen oder auch direkt ins Berufsleben starten.

Egal, für welche Hochschul- beziehungsweise Studienart die Entscheidung gefallen ist, die international anerkannten Abschlüsse Bachelor und Master verleihen alle Hochschulen. Der Bachelor ist die Basis und der Eintritt in die wissenschaftliche Welt. Nach einem drei- bis vierjährigen Studium ist er der erste akademische Grad. Ohne ihn ist kein anschließendes Masterstudium möglich – allerdings eine Pause. Wer mag, kann nach dem Bachelorstudium erst einmal ins Berufsleben starten.

Bachelorstudiengänge können sich auf ein Hauptfach konzentrieren (Monobachelor) oder als Kombinationsstudium mit mehreren Fächern absolviert werden (Kombinationsbachelor oder 2-Fach-Bachelor).

Wer tiefer in die wissenschaftliche Welt eintauchen oder das Wissen aus der Berufstätigkeit verbreitern möchte, schließt an den Bachelorabschluss ein Masterstudium an. Berufserfahrene wählen am besten Studiengänge mit anwendungsorientierten Profilen. Für alle, die eine akademische Karriere anstreben, sind dagegen  Masterangebote mit forschungsorientiertem Profil ein Muss. Immer steht die Wahl zwischen einem konsekutiven oder einem weiterbildenden, oft auch berufsbegleitenden Masterstudiengang.

Konsekutive Studiengänge bauen auf das Wissen aus dem Bachelorstudium auf und verbreitern, vertiefen und erweitern es noch. Je nachdem, in welcher Fächergruppe Bachelor und Master erworben werden, heißen sie unterschiedlich. Sprach-, Kultur-, Sport-, Sozial- und Kunstwissenschaftler führen nach erfolgreichem Studium den Bachelor bzw. Master of Arts (B.A./M.A.).

Mathematiker, Naturwissenschaftler, Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaftler erhalten dagegen den Bachelor bzw. Master of Science (B.Sc./M.Sc.) – ebenso die Ingenieure, die sich obendrein noch mit dem Bachelor bzw. Master of Engineering (B.Eng./M.Eng.) schmücken können.

Rechtswissenschaftler bekommen einen Bachelor bzw. Mas -ter of Laws (LL.B./LL.M.), sofern sie ihr Studium nicht ohne-hin mit dem Staatsexamen gekrönt haben.

Absolventen künstlerisch angewandter oder darstellender Studiengänge und Musiker erhalten den Bachelor bzw. Master of Fine Arts (B.F.A./M.F.A.) beziehungsweise den Bachelor bzw. Master of Music (B.Mus./M.Mus).

 

Eine kleine Auswahl an Studiengängen schließt mit dem Staatsexamen ab. Dazu gehören neben Human-, Tier- und Zahnmedizin, Pharmazie, Lebensmittelchemie und Rechtswissenschaften in Sachsen auch die  Lehramtsstudiengänge. Ihre Abschlussprüfungen sind staatlich geregelt. Nach dem ersten Staatsexamen leisten die Absolventen einen mehrmonatigen Vorbereitungsdienst, Referendariat genannt, der mit dem zweiten Staatsexamen, einer Art praktischen Prüfung, gekürt wird.

Das Studium mit dem Diplom-Ingenieur abschließen – auch das geht in Sachsen. Die TU Dresden ist die einzige der neun führenden Technischen Universitäten Deutschlands (»TU9«), die auch weiterhin traditionell einstufige Diplomstudiengänge anbietet. International anerkannt und vergleichbar sind diese Studiengänge dennoch. Die Modularisierung macht das möglich. Wie in den Bachelor- und Masterstudiengängen gibt es auch in den Diplomstudiengängen Kreditpunkte.

Wer nach dem erfolgreichen  Master-, Diplom- oder Staatsexamensstudium  weiter  wissenschaftlich arbeiten möchte, schreibt eine Dissertation, in der Regel an einer Universität. Künstler dürfen außerdem an einer Kunsthochschule promovieren, allerdings nur in Fachgebieten mit besonders wissenschaftlicher Ausrichtung. Für Absolventen von Fachhochschulen gibt es in Sachsen mit dem kooperativen Promotionsverfahren einen Sonderweg. Dabei betreuen jeweils ein Hochschullehrer einer Universität und einer Fachhochschule gemeinsam ihre Doktoranden, die darüber hinaus zusätzliche Universitätskurse belegen  müssen. Der Lohn für die oftmals mehrjährige Mühe ist die Doktorwürde. Der nächsthöhere Schritt auf der wissenschaftlichen Karriereleiter ist die Habilitation,da rüber steht nur noch der Ruf zu einer Professur.

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